Aus IEEM wird IREM

– mit „R“ für Resourcen („Wasser und mehr“)

Seitdem es Wasserwirtschaft und Umweltschutz gibt, sind die Anforderungen ständig gestiegen. Mit der Notwendigkeit, Wasser und Wertstoffe mehrfach zu nutzen, finden sich innovative und auch finanziell nachhaltige Lösungen zunehmend dort, wo flüssige und feste Ressourcen gemeinsam behandelt werden. Übrigens: Vor allem die Wassertechnologien sind als Schlüsseltechnologien für die Rückgewinnung (Konzentration, Extraktion) kritischer aber auch „lediglich“ werthaltiger Materialien unverzichtbar.

Wir, das Institut für Umwelttechnik und Management (IEEM gGmbH – Institute for Environmental Engineering and Management) haben uns vor diesem Hintergrund nach drei erfolgreichen Jahrzehnten in der Wasser- und Umweltforschung an der Universität Witten/Herdecke für eine Reform in diese Richtung entschieden: Ab dem 1. August 2024 werden alle neuen Projekte unter dem Namen IREM bearbeitet (Institut für Ressourcen-Engineering und -Management, Regenerative Wirtschaft für Wasser- und Materialien). Der erweiterte Unternehmenszweck der IREM gGmbH erlaubt es, unsere Netzwerke gezielt auszubauen, wobei die Kooperationsbasis über die bestehenden Forschungskooperationen mit Hochschulen und Unternehmen hinaus weiter auf die Materialwirtschaft ausgedehnt wird.

Alle Projektverträge (i. W. öffentlich geförderte Forschungsarbeiten und Wissenschaftsberatung für die Wasserindustrie) werden unter der alten Firma IEEM gGmbH bis zum 31. Juli 2024 abgeschlossen – auf solider finanzieller Grundlage und mit wissenschaftlich interessanten und innovativen Ergebnissen. Laufende Projektentwicklungen, Neuverträge und Referenzen werden mit dem Personal und allen Einrichtungen auf die neue IREM gGmbH übertragen. Danach wird die IEEM gGmbH aufgelöst.

Die anwendungsbezogene Forschung und wissenschaftliche Beratung von IREM soll Lösungen kreieren, die (wo immer sinnvoll) durch andere Fachdisziplinen bzw. Partner flankiert werden, die aus anderem Blickwinkel etwas einbringen können, was IREM alleine nicht abdecken kann. Umgekehrt ist die Rolle von Wasser- und Material-Experten wie bei IREM für Forschungskonsortien mit breit ausgerichteter Expertise z. B. für Klima, Sozio-Ökonomie, Ökologie, Entwicklungspolitik unverzichtbar, soweit es um praxisorientierte Management-Konzepte und technologie-basierte Lösungen geht. Analog gilt das auch für die sogenannten „Nexus“-Bereiche zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen wie Energiewirtschaft, Nahrungsmittelproduktion bzw. Agrarwirtschaft und das Gesundheitswesen.

Gerade im Wasser- und Materialsektor (wie auch im Energie- und Umweltsektor allgemein) sollte man keinesfalls „einstweilen noch“ funktionierende Technologien durch „noch nicht funktionierende“ Technologien ersetzen. Es sind oft vermeidbare Fehler im Detail, welche den Erfolg insgesamt gefährden. Wie bislang IEEM, soll zukünftig auch IREM die manchmal lästigen technischen und wirtschaftlich scheinbar „kleinen“ Probleme lösen, um „große Ziele“ auf dem Weg zur Klima- und umweltfreundlichen, regenerativen Ressourcenwirtschaft erreichbar zu machen –  stets mit dem Anspruch, dass es sich am Ende ökologisch, sozial und auch finanziell rentiert.